U12 gibt bei der bayerischen Meisterschaft alles

Die jüngsten Volleyballerinnen des TC Höchstadt belegten leider nur den 16. Platz der Bayerischen Meisterschaft U 12 weiblich.

Zum langersehnten Wochenende der Bayerischen Meisterschaft der U 12 weiblich starteten die Spielerinnen u. a. in Begleitung ihrer Familien, bei einer mehr als dreistündigen Anfahrt nach Mauerstetten, bereits am Freitag. Wie schon bei der Nordbayerischen Meisterschaft starteten auch hier 16 Mannschaften, jeweils acht aus Nord und Süd, aufgeteilt und nach entsprechender Qualifizierung in vier Vierergruppen gesetzt. Samstagmorgen um 10 Uhr schnupperten die Höchstadterinnen bereits Allgäuer Hallenluft und hatten ihr erstes Duell mit dem Fünftplatzierten aus Nordbayern, dem TSV Feucht. Da sich die beiden Mannschaften aus vorangegangenen Begegnungen kannten, waren auch alle gleichermaßen angespannt und fanden erst nach und nach ins Spiel. Allerdings konnte sich keine der beiden punktemäßig absetzen; auf vorgelegte Punkte folgte umgehend der Ausgleich. Am Ende hatten die Feuchter das Glück auf ihrer Seite und Höchstadt unterlag mit 24:26 Punkten. Das riss die TC-lerinnen mental  in ein tiefes Loch, weil sie so unglaublich hart gekämpft hatten. Im zweiten Satz schlichen sich dann einige Fehler zu viel ein und auch dieser ging verloren (11:25).  Der Frust war in allen Gesichtern zu lesen, aber die Mädchen hatten keine Zeit, traurig zu sein, denn schon folgte  die nächste Partie gegen den FTSV Straubing, erster Südbayerischer Meister. Der Spielverlust von 0:2 (6:25 u. 18:25) war unabwendbar, obwohl die Höchstadterinnen ihr gesamtes Repertoire zeigten. Im letzten Gruppenspiel galt es nun, wenigstens das Team der Wilden Wespen Steinach (8. aus Süd) zu schlagen, um nicht die Chance auf die vorderen Plätze zu vergeben.  Aber die Steinacher hatten davor die Mannschaft des TSV Feucht derartig vom Platz gefegt, sodass ein Sieg nahezu unmöglich erschien. Die TC-lerinnen  gingen ungezwungen, aber sehr konzentriert ins Spiel; und siehe da, hier klappten sämtliche Spielaktionen nahezu perfekt.  Begonnen mit flachen und scharfen Aufschlägen, über konstant gute Annahme und Verteidigung bis hin zu platziertem und deshalb erfolgreichem Angriff, lief das Spiel für die Höchstadterinnen überraschend positiv. Gepaart mit sehr laufstarker und einsatzfreudiger Leistung wurde der 2:0 – Sieg (25:9 u. 25:17) souverän und verdient geholt und damit (durch die bessere Punktedifferenz) sogar der Platz des Gruppenzweiten erreicht. So mussten die TC-lerinnen im Überkreuzspiel „nur“ gegen einen Gruppendritten antreten, der in diesem Fall TB/ASV Regenstauf (2. aus Nordbayern) hieß. Obwohl die Höchstadter Mädchen von diesen regelrecht überrollt wurden, kämpften sie auch hier um jeden Ball, waren aber zu sehr mit ihrer Verteidigung beschäftigt, sodass die Angriffe generell zu harmlos ausfielen und von den Regenstaufern gekonnt zu Punkten verwandelt wurden. Dem 0:2 Spielverlust (9:25 u. 7:25) war Nichts entgegenzusetzen. Die Platzierungsspiele 9 bis 16 standen für Höchstadt – als Verlierer der Kreuzrunde – auf dem Sonntagsprogramm. Dabei spürten die Mädchen am Morgen deutlich schwere Beine, was sie jedoch nicht davon abhielt, erneut vollen Einsatz zu bieten. In der ersten Begegnung des Tages, mit der VG Sulzbach-Rosenberg, der man schon bei der Nordbayerischen Meisterschaft unterlegen war, spielten sie sehr beherzt auf. Nachdem sie sich einen Vorsprung erarbeitet hatten, brachte der Gegner nach und nach seine erste Garnitur auf das Feld und es wurde für die Höchstadterinnen immer enger; dennoch konnten sie sich den Satz mit 26:24 Punkten holen. Im zweiten Satz spielte Sulzbach-Rosenberg gleich in Bestbesetzung, was es den Höchstadter Mädchen ungleich schwerer machte, die Bälle für den Gegner unerreichbar zu platzieren. Einige verunglückte Angriffsversuche ließen den Gegner davonziehen und der Satz ging mit 18:25 verloren. Bei der Spielentscheidung im Tie-Break musste zu häufig aus der Defensive gespielt werden, sodass der Spielaufbau nicht optimal gelang und die Angriffe zu harmlos waren. Der Endstand 8:15 und der Spielverlust in 1:2 Sätzen bedeuteten ein Abrutschen auf die Plätze 13 bis 16, was für eine niedergeschlagene Stimmung sorgte. Allmählich traten bei den Höchstadterinnen Konditionsmängel zutage, die sie zunehmend langsamer und fehleranfälliger machten, sodass der bei der Nordbayerischen Meisterschaft schon einmal bezwungene Gegner, TV Großwelzheim, leichtes Spiel hatte und deutlich mit 2:0 (25:14 u. 25:15) gewann. In dieser betrübten Verfassung das Spiel um den vorletzten Platz zu bestreiten, verlangte den Mädchen alles ab. Sie versuchten verzweifelt, Punkte zu machen, aber es wollte Nichts mehr gelingen, da die Blessuren des Wochenendes immer deutlicher spürbar und sowohl Kondition als auch Konzentration aufgebraucht waren. Auch das letzte Spiel  gegen den SV Hahnbach, der bei der letzten Begegnung im März souverän geschlagen wurde, musste mit allerletzter Kraft absolviert werden und ging leider auch mit 0:2 (16:25 u. 12:25) verloren. Die körperliche Verfassung und diese herbe Enttäuschung überwältigten die Mädchen vollkommen und es war ein Segen, sich in die elterlichen Arme fallen zu lassen. Obwohl im Vorfeld alle möglichen Resultate in Betracht gezogen wurden, hatte Keiner tatsächlich mit dem letzten Platz gerechnet; aber auch wenn Freude und Enttäuschung so nahe beieinander lagen, hätte keines der Mädchen dieses Turnier verpassen wollen. Sowohl die Trainerin, als auch alle Eltern waren auf ihre Sprösslinge uneingeschränkt stolz, aufgrund der vollbrachten Leistung in tollen, kampfstarken Spielen. Um solche zweitägigen, kräftezehrenden Turniere besser durchstehen zu können, bräuchte es in erster Linie einen größeren Kader und bessere Kondition. Da sich nur eine überschaubare Anzahl an Mädchen aus Mittelfranken in ihrer Saison im Jugendbereich U12  für das Turnier der Königsklasse „Bayerische Meisterschaft“ qualifizieren und diese tolle Turniererfahrung mitnehmen kann, können die Höchstadterinnen auf ihre Teilnahme mehr als stolz sein.

Den Titel „Bayerischer Meister 2017 der U12 weiblich“ erkämpfte sich das Team des FTSV Straubing, welchem die TC-lerinnen schon in der Vorrunde unterlegen waren, gefolgt von drei Mannschaften des Ausrichters SV Mauerstetten. Bester Teilnehmer aus Nordbayern war der TV Bad Windsheim auf Rang fünf.

Für den TC Höchstadt spielten: Hübner Lena, Litz Julia und Stachowski Janina

Trainerin : Gabi Haus