Damen 1 machen zu wenig aus ihrem Talent

Am vergangenen Samstag hatten die Damen die Chance ihr Punktekonto weiter aufzubessern und die rote Laterne abzugeben.

Im ersten Spiel trafen sie zuhause auf den Post SV Nürnberg 2, die in der Tabelle einen Platz vor ihnen platziert waren. Mit einem deutlichen Sieg hätten sie an ihnen vorbei ziehen können, was auch das Ziel war. Allerdings starteten sie in den ersten Satz noch verschlafen und gehemmt. Schnell lagen sie mit 7:19 in Rückstand, weshalb Trainer Michael Marik seine letzte Auszeit nahm. Offensichtlich fand er die richtigen Worte, denn danach lief es bei den TC-Damen besser, sie holten Punkt für Punkt auf. Am Ende erwies sich die Hypothek aber als zu groß und sie mussten den Satz mit 20:25 abgeben. Voll motiviert gingen sie nun den zweiten Satz an. Das Aufschlagrecht wechselte hin und her bis beim Stande von 5:5 Sandra Eigenfeld mit ihren Sprungangaben die Post-Damen so unter Druck setzte, dass diese zu keinem guten Angriff kamen und sie verschaffte ihrem Team ein Fünf-Punkte-Polster. Aufbauend auf eine gute Annahme liefen die Angriffsaktionen jetzt besser und auch die Blockarbeit war effektiver. Höchstadt gelang es endlich mal sein Potential auszuschöpfen und logische Folge war der glatte Satzgewinn mit 25:17. Der dritte Satz sollte sich zum Krimi entwickeln. Wieder verschliefen die TC-Damen den Start und lagen mit 1:5 in Rückstand, als dieses Mal Nicola Holzapfel zum Aufschlag kam und mit ihren starken Sprungangaben zehn Punkte in Folge erzielen konnte. Aber Nürnberg gab sich nicht so einfach geschlagen und das Spiel wogte nun hin und her. Höchstadt hatte schließlich beim Stand von 24:20 vier Satzbälle, musste aber noch den Ausgleich zum 24:24 hinnehmen. Dann holten sie sich aber nervenstark die beiden entscheidenden Punkte und gewannen somit 26:24. Der vierte Satz war von der Dramatik her eine Kopie des vorangegangenen Satzes. Beide Teams wussten, worum es geht und gaben alles. Die Zuschauer sahen einen packenden Kampf. Bis zum 5:5 gab keine Mannschaft klein bei, dann gelang es Post, sich ein Sechs-Punkte-Polster zu verschaffen, von dem sie bis Mitte des Satzes auch zehren konnten. Dann gingen die TC-Damen aber nochmal mutig ans Werk, spielten variabler, die Blockarbeit funktionierte nun auch wieder besser und so konnten sie nochmal bis auf 23:24 verkürzen. Leider wurde die Chance zum möglichen Ausgleich dann aber vergeben und die Gäste freuten sich über den knappen 25:23-Satzgewinn. Nun wollte sich Höchstadt wenigstens noch durch den Gewinn des Tie-Breaks den Zusatzpunkt holen. Beide Mannschaften gaben nochmal alles und holten in der Feldabwehr viele Bälle. Beim Stand von 8:7 für Höchstadt wurden die Seiten gewechselt. Genauso dramatisch ging es dann weiter. Der TC konnte sich dann sogar mit 12:9 einen eigentlich sicheren Vorsprung erspielen, vergaß dann aber, den Sack zuzumachen. Plötzlich war alles Selbstvertrauen wie weggeblasen, Nürnberg holte sukzessive auf und konnte nicht nur ausgleichen, sondern ihnen gelangen sechs Punkte in Folge. Sie gewannen somit diesen Tie-Break und das Spiel mit 3:2. Auf Höchstadter Seite gab es lange Gesichter und keiner hatte spontan eine Erklärung für den plötzlichen Einbruch.

 

Nach dem enttäuschenden vorangegangenen Ergebnis mussten sie anschließend gegen den FSV Erlangen-Bruck antreten. Hier starteten sie im ersten Satz verheißungsvoll und lagen schnell mit 10:5 in Front. Dann aber waren die Brucker Damen warm und holten Punkt für Punkt auf. Am Ende entschieden sie diesen Satz mit 25:21 für sich. Ähnlich verliefen die Sätze zwei und drei. Bis kurz vor Ende des Satzes gelingt es den Höchstadter Damen immer ihre Aktionen durchzuziehen, Abwehr, Angriff und Block funktionieren meistens gut. Der eine oder andere Eigenfehler setzt sich dann aber zu sehr in den Köpfen fest, sodass kurz vor Schluss das nötige Selbstvertrauen fehlt, um sich auch mal für die gezeigte gute Leistung zu belohnen. So wurden auch diese beiden Sätze mit 22:25 und 23:25 jeweils knapp verloren. Außer dem Lob der Gegner für die schöne Spielweise konnten sie deshalb leider nur einen Punkt auf der Haben-Seite verbuchen. Wohl zu wenig, um noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Ein Lichtblick ist aber, dass die Leistung und das Zusammenspiel von Spiel zu Spiel besser wird – die Damen müssen jetzt nur noch ihre Nerven in den Griff kriegen.

 

Es spielten: Melanie Bonenberger, Lena Dietsch, Julia Dresel, Sandra Eigenfeld, Fiona Geier, Laura Harrer,Carolin Holzapfel, Nicola Holzapfel, Johanna Lisch und Paula Lukaszewicz

Trainer: Michael Marik