Volleyball-Damen 3 mit Nerven wie Drahtseile

Am vergangenen Samstag mussten die Damen 3 des TC Höchstadt auswärts in Erlangen gegen den Tabellennachbarn und Gastgeber TV Erlangen IV sowie Tabellenführer TB Erlangen II antreten.

Im ersten Satz gegen den TV starteten sie auch gleich mit starken Angaben und verschafften sich so einen Vorsprung, den sie dann immer weiter ausbauen konnten. Elena Stachowski konnte mit sieben Aufschlägen am Stück den klaren Sieg schließlich absichern. Der Satz ging mit 25:13 an den TCH. Durch diesen klaren Erfolg bot sich Trainer Silvio Holzapfel im zweiten Satz die Gelegenheit, nicht so erfahrene Spielerinnen einzusetzen. Bis zum Stand von 14:14 lief es wie geplant. Dann bekamen die Erlangerinnen die Bälle besser unter Kontrolle und konnten sich ihrerseits einen 3-Punkte-Vorsprung erspielen. Trotz der Rückwechsel beim TCH konnte der Satzverlust (22:25) nicht mehr abgewendet werden. Deshalb musste wieder die vermeintlich erste Garde auf das Feld. Beide Teams schenkten sich nun nichts, weshalb der dritte Satz bis zum 24:24 heftig umkämpft war. Dann kam Marie Lukaszewicz zum Aufschlag und machte mit ihren starken Aufschlägen den Sack zu (26:24). Im vierten Satz konnten die TC-Damen das Spiel wieder besser kontrollieren. Wie im ersten Satz wurde der Abstand kontinuierlich vergrößert, so dass der sichere 25:18 Satzgewinn schnell feststand und sie damit das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden konnten.

Für das zweite Spiel musste eine erhebliche Leistungssteigerung her. Gegen den TB Erlangen hatte Höchstadt das Hinspiel am letzten Spieltag knapp im fünften Satz mit 13:15 verloren. Dieses wollen sie nicht auf sich sitzen lassen. Die Erlangerinnen hatten zunächst den besseren Start und nutzen die erkannten Unsicherheiten auf Höchstadter Seite aus dem ersten Spiel aus. Die TC-Damen ließen viele Bälle zwischen sich fallen und brachten den Ball nicht wie geplant sauber zur Zuspielerin. Erst zum Satzende bäumten sie sich nochmals auf und kamen beim 22:22 zum Ausgleich. So liefen sie zunächst ständig einem Rückstand hinterher, konnten aber gegen Ende des Satzes zum 22:22 ausgleichen. Mit etwas Pech bei einem Netzroller ging der Satz dann aber doch mit 22:25 an Erlangen. Im zweiten Satz stellte der Trainer Silvio Holzapfel die Mannschaft wie schon im Hinspiel um. Es waren nun beide Zuspieler im Spiel, die sich je nach Annahme sinnvoll ergänzen sollten. Beide Mannschaften kletterten die Punkteleiter bis zum 13:13 stetig aufwärts, dann sorgten die guten TCH-Angaben für Annahmefehler der Erlangerinnen und trugen einen großen Anteil zum Satzgewinn (25:20) bei. Dieser erste Erfolg sollte eigentlich den nötigen Rückhalt gegeben haben. Doch im dritten Satz riss der Faden bei den Höchstadterinnen schon früh beim Stand von 5:10. Es lief überhaupt nichts zusammen, sodass dieser mit 17:25 klar an Erlangen abgegeben werden musste. Nochmal mit neuer Motivation starteten die TC-Damen in den vierten Satz. Nach zwei einfachen Eigenfehlern starteten sie dann durch. Bis zum Stand von 10:10 verlief die Partie noch ausgeglichen, dann übernahmen sie mit guter Annahmen und Angriffen langsam das Zepter und konnten diesen Satz mit 25:21 für sich entscheiden. Erneut musste dieses Duell also durch den Tie-Break entschieden werden. Beide Mannschaften schenkten sich nun nichts mehr, es wurde auf beiden Seiten um jeden Ball gekämpft und wieder angegriffen. Die Seiten wurden beim Stand 4:8 gegen den TCH gewechselt. Trainer Holzapfel sah die Felle schon davonschwimmen, denn er musstee zuschauen wie die Erlangerinnen mit viel Glück Punkt für Punkt davon zogen. Er wechselte nun Emma Nitsche für die Angaben ein. Sie blies mit zwei tollen Angaben auf die annahmeschwächste Erlanger Spielerin zur Aufholjagd. Beim Stand von 6:14 schien allerdings auch dies nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Dann kam Katharina Eckert zum Aufschlag. Sie schlug mit 100% Risiko auf den schwächsten Erlanger Bereich und sorgte dafür, dass dort kein Spielaufbau zustande kam. Den Rest erledigte der TC-Block, der nun in Hochform alle Bälle an der Netzkante abwehrte. Punkt für Punkt kämpften sie sich heran und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Die Nerven auf Erlanger Seite lagen allmählich blank und ihnen gelang fast nichts mehr, während auf Höchstadter Seite der Jubel immer größer wurde und der Ausgleich zum 14:14 auf der Anzeigentafel stand. Nervenstark brachte Katharina Eckert auch noch die beiden zum Sieg fehlenden Aufschläge ins gegnerische Feld, die aber völlig frustriert nichts damit anfangen konnten. So gewann die Höchstadterinnen nach acht abgewehrten Matchbällen noch mit 16:14 und das so wichtige Spiel mit 3:2. Somit sind sie nun mit nur einem Punkt hinter der besten Mannschaft auf Aufstiegskurs.

 

Es spielten: Alexandra Adam, Lena Dietsch, Katharina Eckert, Marie Lukaszewicz, Helene Merz, Emma Nitsche, Helena Schwägerl, Annika Schleicher, Elena Stachowski

 

Trainer: Silvio Holzapfel